Wolfgang Schmitt
Was treibt dich an? Was ist deine Leidenschaft? In welchen Momenten fühlst du dich frei?
Sind das nicht wichtige Fragen im Leben und doch sind sie schwer zu beantworten.
Inzwischen kann ich das für mich beantworten.
Mein Weg dahin führte mich vor einigen Jahren in eine psychosomatische Klinik. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich mich sehr von mir selber entfernt. In meiner Therapie beschäftigten mich die Aufgaben:
„Wie befreist du dich vom seelischen Schmerz?“
und
„Führe deine Seele an einen unbekannten Ort der Befreiung!“
Damals lernte ich Encaustic kennen und diese Kunst hat mich nicht mehr losgelassen. Encaustic hat meine kreative Seele entfesselt.
„Encaustic Soul Magic“ ist eine Reise in die Seele, eine Befreiung von Kopf, Seele und Geist – eine Befreiung von Zweifeln, von Ängsten, von der Last deines Lebens.
Das Herz erinnert sich an die Momente, die die Seele berühren.
Ich habe aufgehört der Patient in meinem Leben zu sein und dem nächsten Reiz hinterher zu jagen. Es ist nicht die Zeit, die einem fehlt. Es ist die Erkenntnis, dass die Stille guttut. Klarheit im Leben kann nur durch den Verzicht auf sofortige Befriedigung erreicht werden. Der Prozess der Encaustic erfordert Geduld, aber wer sich darauf einlässt, kann seine Seele spüren.
Noch Fragen?
Ich denke Kunst ist immer persönlich. Wir sind alle Künstler in unseren Leben und haben alle die Fähigkeit kreativ zu sein. Es sind Umstände, die uns davon abhalten diese Seite an uns zu entdecken. Kreativ zu sein entfaltet eine gewisse Freiheit und Lebendigkeit. Sie ist inzwischen ein Teil von mir, den ich nicht verstecke.
Ich war nie auf der Suche nach einem Stil. Die Encaustic verleiht mir eine Stimme. Ich hatte keine klassische Kunstausbildung, ich welcher ich Stile ausprobiert habe und schließlich meinen komponiert habe. Kunst ist ein Behälter für meine Vorstellungskraft, für meine Erinnerungen, für meine Gefühle und es ermöglicht mir, mich selber zu spüren.
Auch wenn ich zahlreiche Bilder gestaltet habe, ist es jedes Mal ein neues Abenteuer. Ich versuche die Mauern einzureißen, die mich blockieren. Ich beurteile das Ergebnis nicht und ich beurteile auch nicht ob es produktive Phasen sind oder nicht. Wenn ich eintauche, dann zeigt sich mir ein Werk nach dem anderen. Die Beurteilung meiner Kunst spielt dabei eine untergeordnete Rolle, das ist auch eine Mauer, die es gilt einzureißen.
Einigen gefällt meine Kunst, anderen nicht. Meine Kunst verändert sich dadurch nicht. Für mich erzählt jedes Bild eine Geschichte, die nicht jeden ansprechen kann. Kunst ist nicht beliebig.
Wir leben in einer Welt, die sich über Beurteilung definiert. Sich davon zu distanzieren ist ein Lernprozess, der heilen kann.